UND Generationentandem

UND Generationentandem

  • online
  • print
  • programm
  • technikhilfe
  • höchhus
  • festival
  • about
  • Menschen
  • Politik
  • Kultur
  • Meinung
  • Generationenfragen
  • Voll digital
  • wohnenUNDleben
  • Team
  • Mitmachen
  • Mitgliedschaft
  • Spenden
das Generationentandem
Menu
  • online
    • Menschen
    • Politik
    • Kultur
    • Meinung
    • Generationenfragen
    • Voll digital
    • wohnenUNDleben
  • print
    • Schwerpunkt
    • Magazin bestellen
    • Magazin verschenken
  • programm
    • Events Archiv
    • Zuhörbänkli
    • UND-Runde
    • Politpodien
    • UniSONO
    • Generationenforum
    • Generationentalk
    • Kerzenziehen
  • technikhilfe
    • Blog: voll digital
    • Individuelle Technikhilfe
    • Verschenken
  • höchhus
    • Öffnungszeiten
    • Angebot
    • Soziale Gastronomie
    • Unterstützung gesucht?
    • Tauschen statt kaufen
    • Organisation
    • Geschichte
  • festival
    • News
    • Info
    • Festivalgelände
    • Organisation
    • Mitmachen
    • Unterstützung
    • Rückblick 2024
  • about
    • Blog
    • Strategie
    • Projekte
    • Mitmachen
    • Verein
    • Charta
  • Team
  • Mitmachen
  • Mitgliedschaft
  • Spenden

Entwicklungshilfe im Rückwärtsgang

Frisches Quellwasser, viele Sorten Gemüse und ab und zu frischer Fisch: Auf den Philippinen liesse sich Schmackhaftes aus frischen Zutaten kochen. Doch die Globalisierung reicht leider bis ans Ende der Welt: warum die Philippiner nur noch «Nestlé» und «Njorr» wollen.

Donnerstag, 16. Juni 2016 Regiola Brugger (82)
 Facebook  Twitter  WhatsApp  E-Mail

Ich liebe die Natur, das weite Meer und die Wildnis und hatte das Glück, dass ich «am Ende der Welt» auf den Philippinen mit Einheimischen das Leben teilen durfte. Ein 15-jähriger Jüngling war an meiner Seite als «Bodyguard» und eine 15-Jährige als Köchin. Wir hatten eine sogenannte «dirty kitchen», also eine Feuerstelle ausserhalb des Hauses, zur Verfügung, denn im Haus war die Hitze schon ohne Kochen unerträglich, dauernd etwa 40 Grad im Schatten.

Im kleinen Fischerdorf Boinao, Philippinen. – Bild: Wikimedia/CC0
Im kleinen Fischerdorf Boinao, Philippinen. – Bild: Wikimedia/CC0

Wir holten alles frisch vom Markt und assen alles frisch von der Pfanne, denn einen Kühlschrank gab es nicht. Hie und da füllten wir eine Kiste aus Styropor mit Eis, es war der einzige Luxus, einmal ein gekühltes Wasser daraus zu trinken oder einen Fisch einige Stunden zu lagern. Es gab Gemüse auf dem Markt, das ich noch nie gesehen hatte, aber es reizte mich, alles auszuprobieren. Chabis und Rüebli, Äpfel und Orangen hatten wir ja zu Hause genügend.

«Njorr»: das unbekannte Bekannte

Beim Rüsten und Kochen liess ich mich anleiten von meinen zwei «Bediensteten». Als das unbekannte Gemüse in der Pfanne war, beharrte mein Bodygard auf «Njorr». Da müsse «Njorr» rein. Ich verstand nicht, denn ich suchte in meinem Gedächtnis nach einem Gewürz oder einer anderen Zutat. Ich gab dem Drängen nach, gab ihm einige Pesos und gleich darauf kam er zurück mit einer Kleinstpackung Knorr-Würze. Ich schüttelte heftig den Kopf, wollte absolut nicht mein Gericht mit dieser mir allzu bekannten Zutat versauen. Erfolgslos. Am nächsten Tag dasselbe Spiel. Jetzt mischte sich die Nachbarin ein. Ich erklärte, dass Knorr für mich Junk bedeutet und sie fand eine bessere Lösung: Sie zeigte meinem Bodyguard den Baum in unserem Hof und er – behende wie ein Äffchen – erkletterte diesen und brachte Zweige von Mulanggay runter. Diesen wurden die feinen Blättchen abgezupft und mit dem Gemüse gekocht. Es schmeckte prima.

Ein Moringa-Baum. – Bild: Wikimedia/CC0
Ein Moringa-Baum. – Bild: Wikimedia/CC0

Von da an war Knorr aus unserer Küche gestrichen. Aber ich fand keine Übersetzung für dieses scharfe Gewürz. Erst als ich wieder in der «Zivilisation» war, sah ich eine Teepackung in einem Geschäft mit den hübschen feinen Blättchen, die ich aus unserer «dirty kitchen» kannte. Der Name darunter war übersetzt mit Moringa. Moringa, der berühmte Baum, der hervorragende Eigenschaften hat. Der fast unendlich viel Spurenelemente und wichtige Nährstoffe aufweist und bei uns teuer gehandelt wird! Was für eine Überraschung! Ob nun mein «Bodyguard» und die «Köchin» etwas gelernt haben? Kein Knorr! Es gibt besseres bei euch in nächster Nähe, das erst noch gratis ist. Seid vorsichtig mit dem Angebot aus der westlichen Welt, die weiss Gott was verspricht und viel kostet.

Ziel: Weiss werden und Junk futtern

Frustriert hat mich auch, dass in einem Land, wo bester Kaffee wächst, «nur» Nestlé-Instantkaffee all in one, also mit Pulvermilch und viel Zucker, angeboten wird, und das zu europäischen Preisen. Auch für das Trinkwasser haben wir rund einen Drittel unseres Nahrungsmittel-Budgets ausgegeben, obwohl ganz in der Nähe Wasserfälle herrlich kühles Wasser spenden – auch im heissesten Monat Mai. Das Leitungswasser ist derart chloriert, dass man eine weiss-gebleichte Haut davon bekommt. Deutlich sieht man das an den Händen, die oft im Wasser sind. Aber die jungen Mädchen lieben das, denn sie wollen weiss werden wie wir und sie wollen all diesen Junk, den das Fernsehen anbietet. Auch wenn man keine Küche und auch sonst gar nichts hat, ein Fernseher ist ein «must». Und das ist das Medium der Volksverdummung und es ist wohl gesteuert durch die europäischen Konzerne, die ihren Junk in diesen Ländern loswerden.

Regiola Brugger. – Bild: er
Unsere Autorin Regiola Brugger verbrachte einige Zeit auf den Philippinen, in der kleinen Fischerstadt Bolinao. – Bild: Elias Rüegsegger

Beitrag von:

Regiola Brugger (82)

Unterstütze UND Generationentandem!
Jetzt Spenden

Themen

GesellschaftReisen

Mehr UND in deiner Mailbox. Erhalte einmal pro Monat die wichtigsten Neuigkeiten per E-Mail.

Das könnte dich auch interessieren:

Ähnliche Beiträge

One Response to “Entwicklungshilfe im Rückwärtsgang”

  1. Jana Daepp 20.06.2016
    Antworten

    faszinierend.. ich habe das genau gleiche erlebt als ich in Thailand war..
    In einem Naturprojekt, wo das Hauptziel war sich selbst zu versorgen und ökologisch zu leben.
    Anstelle der uns bekannten Sojasaucen wurde nur Maggi verwendet und die Kinder liebten Cola und Nestle Eis..
    Kaffee und Tee gab es ebenfalls nur von Nestle, instant natürlich.
    Da in diesem Land kein Abfall-system vorhanden ist, sind die Menschen dann gezwungen alle diese Verpackungen hinter dem Haus zu verbrennen, was für Stunden einen beissenden Geruch und Kopfschmerzen verursacht, oder aber sie werfen alles in den Wald, was auch nicht wünschenswert ist.
    Traurige Geschichte.

    20.06.2016 at 09:10

Schreibe einen Kommentar

Abbrechen

Kontakt

UND Generationentandem
Offenes Höchhus
Höchhusweg 17, 3612 Steffisburg
und@generationentandem.ch
079 836 09 37
UND-Telefon (Mo–Fr, 8–17 Uhr)

Informiere dich!

Medienmitteilungen
Medienspiegel
Konzept
Projekte
Partner

Sei dabei

Mitmachen
Spenden
Mitglied werden
Magazin bestellen
Magazin verschenken
UND-Tasche bestellen

Folge uns!

UND in den Sozialen Medien
Newsletter
Facebook
Instagram
Youtube
Soundcloud

Stadt Thun

Beisheim Stiftung

Intern | UND Generationentandem © 2025 | Impressum & Datenschutz
Zustimmung verwalten
Um dir ein optimales Erlebnis zu bieten, verwenden wir Technologien wie Cookies, um Geräteinformationen zu speichern und/oder darauf zuzugreifen. Wenn du diesen Technologien zustimmst, können wir Daten wie das Surfverhalten oder eindeutige IDs auf dieser Website verarbeiten. Wenn du deine Zustimmung nicht erteilst oder zurückziehst, können bestimmte Merkmale und Funktionen beeinträchtigt werden.
Funktional Immer aktiv
Die technische Speicherung oder der Zugang ist unbedingt erforderlich für den rechtmäßigen Zweck, die Nutzung eines bestimmten Dienstes zu ermöglichen, der vom Teilnehmer oder Nutzer ausdrücklich gewünscht wird, oder für den alleinigen Zweck, die Übertragung einer Nachricht über ein elektronisches Kommunikationsnetz durchzuführen.
Vorlieben
Die technische Speicherung oder der Zugriff ist für den rechtmäßigen Zweck der Speicherung von Präferenzen erforderlich, die nicht vom Abonnenten oder Benutzer angefordert wurden.
Statistiken
Die technische Speicherung oder der Zugriff, der ausschließlich zu statistischen Zwecken erfolgt. Die technische Speicherung oder der Zugriff, der ausschließlich zu anonymen statistischen Zwecken verwendet wird. Ohne eine Vorladung, die freiwillige Zustimmung deines Internetdienstanbieters oder zusätzliche Aufzeichnungen von Dritten können die zu diesem Zweck gespeicherten oder abgerufenen Informationen allein in der Regel nicht dazu verwendet werden, dich zu identifizieren.
Marketing
Die technische Speicherung oder der Zugriff ist erforderlich, um Nutzerprofile zu erstellen, um Werbung zu versenden oder um den Nutzer auf einer Website oder über mehrere Websites hinweg zu ähnlichen Marketingzwecken zu verfolgen.
Optionen verwalten Dienste verwalten Verwalten von {vendor_count}-Lieferanten Lese mehr über diese Zwecke
Einstellungen ansehen
{title} {title} {title}