Im Dezember 2023 ist bereits das dritte Buch in Seeländer-Mundart von Sebastian Steffen (39) erschienen «I wett i chönnt Französisch, erschienen im Verlag Der gesunde Menschenversand. Es ist eine Art Krimi und gleichzeitig eine Trauer- und eine Liebesgeschichte. Ein jüngerer Mann erzählt bruchstückhaft mit Rückblenden.

Im Talk im Höchhus erzählt er, wie er von zwei auf eine Seite kürzt, weiter streicht, klopft und tüftelt, bis der Text sitzt und vielleicht nur noch zwei bis vier Wörter auf einer Zeile stehen. Die dafür richtig. Und das ist für ihn wichtig, denn er sagt: «Einen gescheiten Satz zu schreiben, gibt mir Halt.»
UND er liest aus «I wett i chönnt Französisch» – aber nicht in Form einer klassischen Wasserglas-Lesung!
UND er musiziert zusammen mit seinem Band-Kollegen Mathias Schmid. Ihre Lieder passen perfekt zu der Sprachmelodie im neuesten Buch. Kurz, knapp und schräg (ihre Worte!).

UND hier der Beitrag von Manfred Papst (NZZaS vom 28.1.2024)
Für alle die neugierig sind,
- wie steinig der Weg von der ersten Buchidee zum Buch in der Hand ist
- wie das Leben als «Schriftsteller» wirklich ist
- wie sehr ein Roman mit seiner (Kunst)Sprache unserer gesprochenen und gedachten Alltagssprache entspricht
- wie man Wörter und Sätze in Töne und Lieder übersetzt
Sebastian Steffen hatte als Legastheniker eine schwierige Schulkarriere. Dass er am Schweizerischen Literaturinstitut angenommen wurde, ist beinahe ein Wunder – oder eben doch nicht: Denn seine Texte sind eigentliche Klangbilder. Sie sind gleichzeitig schön zu hören und schön anzuschauen.
