UND Generationentandem

UND Generationentandem

  • online
  • print
  • programm
  • technikhilfe
  • höchhus
  • festival
  • about
  • Menschen
  • Politik
  • Kultur
  • Meinung
  • Generationenfragen
  • Voll digital
  • wohnenUNDleben
  • Team
  • Mitmachen
  • Mitgliedschaft
  • Spenden
das Generationentandem
Menu
  • online
    • Menschen
    • Politik
    • Kultur
    • Meinung
    • Generationenfragen
    • Voll digital
    • wohnenUNDleben
  • print
    • Schwerpunkt
    • Magazin bestellen
    • Magazin verschenken
  • programm
    • Events Archiv
    • Zuhörbänkli
    • UND-Runde
    • Politpodien
    • UniSONO
    • Generationenforum
    • Generationentalk
    • Kerzenziehen
  • technikhilfe
    • Blog: voll digital
    • Individuelle Technikhilfe
    • Verschenken
  • höchhus
    • Öffnungszeiten
    • Angebot
    • Soziale Gastronomie
    • Unterstützung gesucht?
    • Tauschen statt kaufen
    • Organisation
    • Geschichte
  • festival
    • News
    • Info
    • Festivalgelände
    • Organisation
    • Mitmachen
    • Unterstützung
    • Rückblick 2024
  • about
    • Blog
    • Strategie
    • Projekte
    • Mitmachen
    • Verein
    • Charta
  • Team
  • Mitmachen
  • Mitgliedschaft
  • Spenden

Niki de Saint Phalle: Darf ich’s wagen, Sie zu fragen?

Wir wagen es, zu fragen: Liebe Niki de Saint Phalle, Sie waren Schöpferin der weiblichen Frauenfiguren, den sogenannten Nanas. Woher nahmen Sie die unbändige Lust an knalligen Farben und an den üppigen weiblichen Formen Ihrer Nanas?

Freitag, 01. September 2017 Telsche Keese (88)
 Facebook  Twitter  WhatsApp  E-Mail

«Alle Künstler, Männer wie Frauen, die etwas zu sagen haben, haben einen Grund dazu. Ich spüre, dass etwas aus mir herauswill und ich möchte, dass es Gestalt annimmt. So fühle ich wenigstens, dass ich lebendig bin, c’est tout. Ich selbst gewinne in dem schöpferischen Prozess Kontur, denn meine Nanas zeigen immer etwas von mir selbst. Wenn ich arbeite, fühle ich mich frei, ich liefere mich meiner Idee ganz und gar aus – auch dem Zweifel. Wie oft habe ich die schweren depressiven Bilder in mir gesehen, sie waren einfach da. Ich liege immer im Widerstreit mit mir; als ich ein kleines Mädchen war, war es am schlimmsten.

Kaum dem streng katholischen Elternhaus entkommen, habe ich sehr jung geheiratet und hatte mit 25 Jahren schon zwei Töchtern das Leben geschenkt, das war zu viel, war ich doch selbst noch kindlich. Da brach es aus mir heraus, die Farben, das ungelebte Leben, meine Sehnsucht nach Vitalität, das Blau, das Sonnengelb, feuerrot und das saftige Grün der Natur, auch die schwarzen, sich windenden Linien auf meinen Skulpturen gehören dazu.

Niki de Saint Phalle im Jahr 1964. – Bild: Wikimedia Commons, ©ERLING MANDELMANN

Ich merkte schnell, dass ich das Publikum provozierte. Ich zerstörte sein Bild von der märchenhaften Sanftmut der Frau, des Weiblichen überhaupt. Es nahm Anstoss an den Monstern, den Vogelgesichtern, den massigen, beherrschenden Gebilden, aber das will ich ja. Meine Figuren, die Nanas, feiern die Frau, das weibliche Prinzip, sie sollen aber dem Betrachtenden auch einen Schauer über den Rücken jagen. Denn die Frauen sind anziehend, und zugleich auch rätselhaft beängstigend. Sie sollen provozieren, weil ich es will. Kunst ist politisch! Ich verändere die Sicht auf uns Frauen zwar nicht, bin nur Realistin. Wir haben so viele Gesichter, werden aber immer wieder auf unseren Körper reduziert. Als Model war ich ein schöner Kleiderständer, sonst nichts.

Eine Nana von Niki de Saint Phalle im Hauptbahnhof Zürich. – Bild: Wikimedia Commons

Als ich mich von Mathew und den Kindern befreit hatte, haben Jean Tinguely und ich ein freies Künstlerleben geführt. Er war genauso verspielt wie ich und hatte immer Zeit, sich mit mir zu streiten. Wir diskutierten viel. Er war ungeheuer praktisch veranlagt, half mir, der Autodidaktin, bei meinen Konstruktionen, wusste immer Rat, schliesslich war er mit allen Wassern gewaschen, er, mit seinen klingelnden und ratternden Maschinen. Er verstand es, mit kantigen, schweren Materialien umzugehen, das war sein Metier. Ich finde, in der Fontaine de Stravinsky vor dem Pariser Centre Pompidou haben wir – jeder auf seine Weise – durch unsere Kreativität die Ambivalenz des Lebens zu einem Ganzen zusammengefügt: Ich, die Frau und er, der Mann».

Beitrag von:

Telsche Keese (88)

Sie schreibt und dichtet, war Lehrerin für Französisch und Englisch, Deutsch als Fremdsprache. Langjährige Leitung eines Kulturclubs für Frauen von Dozenten der Uni Bern. Aktive Grossmutter, nimmt alles nicht so schwer.

Unterstütze UND Generationentandem!
Jetzt Spenden

Themen

Gesellschafthistorisch

Mehr UND in deiner Mailbox. Erhalte einmal pro Monat die wichtigsten Neuigkeiten per E-Mail.

Das könnte dich auch interessieren:

Ähnliche Beiträge

Schreibe einen Kommentar

Abbrechen

Kontakt

UND Generationentandem
Offenes Höchhus
Höchhusweg 17, 3612 Steffisburg
und@generationentandem.ch
079 836 09 37
UND-Telefon (Mo–Fr, 8–17 Uhr)

Informiere dich!

Medienmitteilungen
Medienspiegel
Konzept
Projekte
Partner

Sei dabei

Mitmachen
Spenden
Mitglied werden
Magazin bestellen
Magazin verschenken
UND-Tasche bestellen

Folge uns!

UND in den Sozialen Medien
Newsletter
Facebook
Instagram
Youtube
Soundcloud

Stadt Thun

Beisheim Stiftung

Intern | UND Generationentandem © 2025 | Impressum & Datenschutz
Zustimmung verwalten
Um dir ein optimales Erlebnis zu bieten, verwenden wir Technologien wie Cookies, um Geräteinformationen zu speichern und/oder darauf zuzugreifen. Wenn du diesen Technologien zustimmst, können wir Daten wie das Surfverhalten oder eindeutige IDs auf dieser Website verarbeiten. Wenn du deine Zustimmung nicht erteilst oder zurückziehst, können bestimmte Merkmale und Funktionen beeinträchtigt werden.
Funktional Immer aktiv
Die technische Speicherung oder der Zugang ist unbedingt erforderlich für den rechtmäßigen Zweck, die Nutzung eines bestimmten Dienstes zu ermöglichen, der vom Teilnehmer oder Nutzer ausdrücklich gewünscht wird, oder für den alleinigen Zweck, die Übertragung einer Nachricht über ein elektronisches Kommunikationsnetz durchzuführen.
Vorlieben
Die technische Speicherung oder der Zugriff ist für den rechtmäßigen Zweck der Speicherung von Präferenzen erforderlich, die nicht vom Abonnenten oder Benutzer angefordert wurden.
Statistiken
Die technische Speicherung oder der Zugriff, der ausschließlich zu statistischen Zwecken erfolgt. Die technische Speicherung oder der Zugriff, der ausschließlich zu anonymen statistischen Zwecken verwendet wird. Ohne eine Vorladung, die freiwillige Zustimmung deines Internetdienstanbieters oder zusätzliche Aufzeichnungen von Dritten können die zu diesem Zweck gespeicherten oder abgerufenen Informationen allein in der Regel nicht dazu verwendet werden, dich zu identifizieren.
Marketing
Die technische Speicherung oder der Zugriff ist erforderlich, um Nutzerprofile zu erstellen, um Werbung zu versenden oder um den Nutzer auf einer Website oder über mehrere Websites hinweg zu ähnlichen Marketingzwecken zu verfolgen.
Optionen verwalten Dienste verwalten Verwalten von {vendor_count}-Lieferanten Lese mehr über diese Zwecke
Einstellungen ansehen
{title} {title} {title}