UND Generationentandem

UND Generationentandem

  • online
  • print
  • programm
  • technikhilfe
  • höchhus
  • festival
  • about
  • Menschen
  • Politik
  • Kultur
  • Meinung
  • Generationenfragen
  • Voll digital
  • wohnenUNDleben
  • Team
  • Mitmachen
  • Mitgliedschaft
  • Spenden
das Generationentandem
Menu
  • online
    • Menschen
    • Politik
    • Kultur
    • Meinung
    • Generationenfragen
    • Voll digital
    • wohnenUNDleben
  • print
    • Schwerpunkt
    • Magazin bestellen
    • Magazin verschenken
  • programm
    • Events Archiv
    • Zuhörbänkli
    • UND-Runde
    • Politpodien
    • UniSONO
    • Generationenforum
    • Generationentalk
    • Kerzenziehen
  • technikhilfe
    • Blog: voll digital
    • Individuelle Technikhilfe
    • Verschenken
  • höchhus
    • Öffnungszeiten
    • Angebot
    • Soziale Gastronomie
    • Unterstützung gesucht?
    • Tauschen statt kaufen
    • Organisation
    • Geschichte
  • festival
    • News
    • Info
    • Festivalgelände
    • Organisation
    • Mitmachen
    • Unterstützung
    • Rückblick 2024
  • about
    • Blog
    • Strategie
    • Projekte
    • Mitmachen
    • Verein
    • Charta
  • Team
  • Mitmachen
  • Mitgliedschaft
  • Spenden

Porridge, Psychohygiene und die jungen JoggerInnen Berns

Morgens früh aufstehen und nach dem ausgeglichenen Frühstück mit dem Fahrrad zum Büro fahren: Das perfekt gesunde und bewusste Leben könnte so schön sein. In der Realität sieht das jedoch etwas anders aus. Kompromisse und teilweise demotivierende Eingeständnisse lassen sich kaum vermeiden: Zwei Erfahrungsberichte von jung und alt.

Freitag, 18. Januar 2019 Mariëlle Schlunegger (31)Telsche Keese (88)
 Facebook  Twitter  WhatsApp  E-Mail

Ausgleich ist alles!

Mariëlle Schlunegger (24) 

Kurz vor dem Schlafengehen trinke ich in der kalten Herbstzeit meinen geliebten Zitronen – Ingwertee mit Honig. In einem ungeheizten Raum unter einer Bettdecke, nicht aus Daunen bestehend, schlafe ich entspannt ein. Am nächsten Morgen ernähre ich mich von selbstgepresstem Orangensaft und einem starken, schwarzen Kaffee. Meine Mahlzeit setzt sich aus Porridge mit selbstgemachter Mandelmilch und frischen Äpfeln aus dem Garten zusammen. Seit zwei Jahre lebe ich vegan, das ist gesünder. Doch nun muss ich mich beeilen. Ich besitze kein Auto und der Weg zur Arbeit dauert länger mit dem Zug. Eng an jemand Fremdes gedrückt, erhalte ich kaum noch Luft. Es stinkt. Völlig entnervt und gestresst erreiche ich noch rechtzeitig meinen Arbeitsplatz. Heute steht eine wichtige Besprechung mit dem Abteilungsleiter des Sonderschulheims an. Als ich den Raum betrete, sehe ich vor mir lauter Bildschirm. In der Gruppe bin ich die einzige, die keinen Laptop sondern einen Block sowie eine Agenda aus Papier verwendet.

In meinem Beruf wird viel sogenannte „Psychohygiene“ betrieben, bei der ich oft mein Leben reflektiere. Der Ingwer stammt aus China, die Zitrone aus Südafrika und der Honig, so günstig wie ich ihn bei Lidl ergattere, wahrscheinlich aus Südamerika. Ebenfalls vom anderen Ende der Welt stammen die Kaffeebohnen sowie die Orangen. Hinter meinen Nahrungsmittel liegt ein langer (wahrscheinlich) Flugweg. Zur Kompensation besitze ich einen eigene Garten, der sehr zeitintensiv ist. Es wird empfohlen, mit dem Zug statt mit dem Auto zu reisen. Doch die miserablen Umstände in öffentlichen Verkehrsmittel schaden meiner emotionalen Gesundheit. Gesundes Leben findet meiner Ansicht nach nicht rein auf persönlicher Ebene statt, sondern schliesst Aspekte aus der Umwelt mit ein. Wenn ich komplett gesund leben möchte, überfordere ich mich selber. So komme ich zum Entschluss, dass ein gesunder Lebensstil für mich entspannend und ausgeglichen sein muss. Auf ökologischer Ebene gehe ich Kompromisse ein  und benutze wenn möglich das Fahrrad anstelle des Trams. Mit nur dem zu Leben, was ich wirklich brauche, stimmt mich glücklich.

Mit einem gesunden Frühstück in den Tag starten. Ökologisch ist der Orangensaft jedoch nicht. – Bild: Mariëlle Schlunegger

«Keine Ausrede! Schuhe an und los!

Telsche Keese (81)

Bewegung begeistert mich auch heute noch. Vorbei ist der Turnverein als Kind, wo ich den Schwung an den Ringen oder den Sprung über den Kasten genoss, jetzt will ich keine Kurse mehr. Das Tanzprojekt vom Berner Stadttheater im Frühling nahm ich noch wahr, aber jetzt gehe ich meine eigenen Wege. Da ich nicht Auto fahren kann, Frauen schienen mit ihrem «kleineren» Hirn Ende der 50er Jahre dafür nicht geeignet zu sein, laufe ich, solange meine Füsse mich tragen. Ich bin gleichzeitig in drei Wandergruppen .In der einen begannen wir vor über 35 Jahren, trafen uns morgens um 7 Uhr und abends kamen wir spät zurück. Bei uns Grauschöpfen heute, zwischen 75 und 90 Jahren, zähle ich zu den «Jüngeren». Judihui! Mit 72 geriet ich in eine Studie des Sportinstituts, meine Fitness wurde arg auf die Probe gestellt: Gestählte Sportstudenten blockierten meine Füsse: Sit ups mit verschränkten Armen waren gefragt und Liegestütze, beim Hochkommen musste man in die Hände klatschen! Es dauerte nicht lange, da blieb mir die Luft weg ich blieb liegen wie ein Fisch auf dem Sand.

Ich fand immer ein Zeitfenster für Bewegung. Sogar, als die Kinder klein waren, schmiss ich den Kochlöffel einfach in die Ecke und rannte um den Gurten herum. Beim Laufen hatte ich immer meine Besinnungsstunde, gute Ideen und war anschliessend erfrischt für den ganzen Tag. Leider werden die Knochen starr, und die Muskeln haben keine Lust mehr sich dehnen zu lassen, sie ziehen sich eher zusammen und sind unwillig. Jetzt spaziere ich frühmorgens vor dem Kaffee über unser Spiegelplateau, geniesse die Natur, die Jahreszeiten und das Alleinsein. Natürlich spähe ich etwas wehmütig den JoggerInnen in ihren schnittigen Outfits nach und staune über ihre elastischen Bewegungen, wenn sie an mir vorbeidüsen. Wo ist das alles geblieben?

Beitrag von:

Mariëlle Schlunegger (31)

ist häufig mit den Händen in Pflanzenerde auf dem Balkon oder mit der Kamera vor dem Gesicht auf Reisen anzutreffen.

Telsche Keese (88)

Sie schreibt und dichtet, war Lehrerin für Französisch und Englisch, Deutsch als Fremdsprache. Langjährige Leitung eines Kulturclubs für Frauen von Dozenten der Uni Bern. Aktive Grossmutter, nimmt alles nicht so schwer.

Unterstütze UND Generationentandem!
Jetzt Spenden

Themen

GesellschaftSchwerpunkt krank gesund

Mehr UND in deiner Mailbox. Erhalte einmal pro Monat die wichtigsten Neuigkeiten per E-Mail.

Das könnte dich auch interessieren:

Ähnliche Beiträge

Schreibe einen Kommentar

Abbrechen

Kontakt

UND Generationentandem
Offenes Höchhus
Höchhusweg 17, 3612 Steffisburg
und@generationentandem.ch
079 836 09 37
UND-Telefon (Mo–Fr, 8–17 Uhr)

Informiere dich!

Medienmitteilungen
Medienspiegel
Konzept
Projekte
Partner

Sei dabei

Mitmachen
Spenden
Mitglied werden
Magazin bestellen
Magazin verschenken
UND-Tasche bestellen

Folge uns!

UND in den Sozialen Medien
Newsletter
Facebook
Instagram
Youtube
Soundcloud

Stadt Thun

Beisheim Stiftung

Intern | UND Generationentandem © 2025 | Impressum & Datenschutz
Zustimmung verwalten
Um dir ein optimales Erlebnis zu bieten, verwenden wir Technologien wie Cookies, um Geräteinformationen zu speichern und/oder darauf zuzugreifen. Wenn du diesen Technologien zustimmst, können wir Daten wie das Surfverhalten oder eindeutige IDs auf dieser Website verarbeiten. Wenn du deine Zustimmung nicht erteilst oder zurückziehst, können bestimmte Merkmale und Funktionen beeinträchtigt werden.
Funktional Immer aktiv
Die technische Speicherung oder der Zugang ist unbedingt erforderlich für den rechtmäßigen Zweck, die Nutzung eines bestimmten Dienstes zu ermöglichen, der vom Teilnehmer oder Nutzer ausdrücklich gewünscht wird, oder für den alleinigen Zweck, die Übertragung einer Nachricht über ein elektronisches Kommunikationsnetz durchzuführen.
Vorlieben
Die technische Speicherung oder der Zugriff ist für den rechtmäßigen Zweck der Speicherung von Präferenzen erforderlich, die nicht vom Abonnenten oder Benutzer angefordert wurden.
Statistiken
Die technische Speicherung oder der Zugriff, der ausschließlich zu statistischen Zwecken erfolgt. Die technische Speicherung oder der Zugriff, der ausschließlich zu anonymen statistischen Zwecken verwendet wird. Ohne eine Vorladung, die freiwillige Zustimmung deines Internetdienstanbieters oder zusätzliche Aufzeichnungen von Dritten können die zu diesem Zweck gespeicherten oder abgerufenen Informationen allein in der Regel nicht dazu verwendet werden, dich zu identifizieren.
Marketing
Die technische Speicherung oder der Zugriff ist erforderlich, um Nutzerprofile zu erstellen, um Werbung zu versenden oder um den Nutzer auf einer Website oder über mehrere Websites hinweg zu ähnlichen Marketingzwecken zu verfolgen.
Optionen verwalten Dienste verwalten Verwalten von {vendor_count}-Lieferanten Lese mehr über diese Zwecke
Einstellungen ansehen
{title} {title} {title}