UND Generationentandem

UND Generationentandem

  • online
  • print
  • live
  • technikhilfe
  • festival
  • about
  • Gesellschaft
  • Politik
  • Kultur
  • Menschen
  • Meinung
  • Generationenfragen
  • zäme redä, zäme läbe
  • Voll digital
  • Interaktiv
  • Team
  • Mitmachen
  • Generationen in den Medien
  • Partner
  • Spenden
das Generationentandem
Menu
  • online
    • Gesellschaft
    • Politik
    • Kultur
    • Menschen
    • Meinung
    • Generationenfragen
    • zäme redä, zäme läbe
    • Voll digital
    • Interaktiv
  • print
    • Schwerpunkt
    • Magazin bestellen
    • Magazin verschenken
  • live
    • Zuhörbänkli
    • Politpodien
    • Politrunde
    • UniSONO
    • Erzählcafé
    • Generationenforum
    • Generationentalk
    • Kerzenziehen
  • technikhilfe
    • Blog: voll digital
    • Individuelle Technikhilfe
    • Verschenken
  • festival
    • News
    • Info
    • Areal
    • Organisation
    • Unterstützung
    • Foodsave-Bankett
    • Mitmachen
    • Rückblick 2022
  • about
    • Blog
    • Strategie
    • Projekte
    • Mitmachen
    • Soziale Medien
    • Verein
    • Charta
  • Team
  • Mitmachen
  • Generationen in den Medien
  • Partner
  • Spenden

Kaffeerösterei in Thun: Ein Start-Up

Der Traum von Selbstständigkeit und als Chefin eigene Entscheidungen treffen zu können, kann unter Umständen in einem Alptraum enden. Marktanalyse, realistische Einschätzung und etwas Glück können jedoch zum Erfolg führen.

Samstag, 27. November 2021 Annemarie Voss (77)Lisa Essig (24)
 Facebook  Twitter  WhatsApp  E-Mail
Barista-Kunstwerke. Wer könnte widerstehen? – Bild: Lisa Essig

Zur Finanzierung ihres Studiums in Deutschland röstete Kira Heer Kaffee. Nach dem Studium folgte der Umzug in die Schweiz. Hier war es ihr nicht möglich, als Geografin eine Anstellung zu finden, die sich auch mit dem Muttersein vereinbaren liess. Also kam die Rückbesinnung auf ihre Erfahrungen in der Kaffeerösterei in Köln, die ja nicht nur finanziell wichtig waren, sondern, wie Kira Heer sagt: «Für mich war es eine Herzensangelegenheit.» Ihren Kenntnissen mit den braunen Bohnen verdankt also Thun die erste lokale Kaffeerösterei.

Kira Heer, die Unternehmerin (links), mit Lisa Essig – Bild: Lisa Essig

Zuerst wurde getestet, ob dieses Unternehmen Erfolg versprechend sein könnte. «Wir haben in der Stadt mit dem Kaffeemobil Kaffee ausgeschenkt, oft auch gratis, um zu testen, ob der Kaffee auch schmeckt. Einfach einen Laden aufmachen und dann schauen, was daraus wird, kam für mich nicht in Frage. So wurde der Name bekannt und die Qualität unseres Kaffees überzeugte viele Leute.» Die Rösterei musste angepasst werden, da die SchweizerInnen gegenüber den Deutschen einen etwas stärkeren Kaffee bevorzugen. Der allgemeine Trend zu Nachhaltigkeit, zu Qualität, zu regionalen und saisonalen Produkten und fairem Handel führte dazu, dass kleine Unternehmen unterstützt wurden. Kira Heer war überzeugt, sich in Thun diesen Nischenplatz erobern zu können.

Ein Unternehmen zu starten braucht Geld

Wie schwierig war es, GeldgeberInnen zu finden? «Das haben mehrheitlich meine Freundinnen ermöglicht.» Es wurde zum Anliegen für Alt und Jung, dieses Projekt zu unterstützen. Der Vermieter stellte das Mobiliar, ihre FreundInnen übernahmen das grafische Gestalten von Karten und Flyern, ihre Mutter strich die Wände und ihre Schwiegermutter übernahm im Geschäft den Abwasch. «Bezahlen konnte ich zu Beginn niemanden, sogar meine kleine Tochter hat mitgeholfen und Kaffee abgepackt. Und um Transportkosten zu sparen, hat mein Vater die Röstmaschine selber aus Norddeutschland geholt.» Obwohl die Rösterei Heer zuerst ein 1-Frau-Betrieb war, sind heute Entscheidungen im Alleingang nicht mehr angesagt. Innovationen und Weiterentwicklung werden im Team besprochen.

Qualität ist wichtig, erfordert sorgfältige Auswahl. – Bild: Lisa Essig

2015 war Eröffnung, angeboten wurden fünf Kaffeesorten. Das hatte damit zu tun, dass Qualität wichtiger ist als ein grosses Sortiment. So konnte gewährleistet werden, dass der Kaffee immer frisch war. Anfänglich wurden 50 Kilo Kaffee im Monat verkauft, heute sind es 1500 Kilo. Für Kira Heer war es klar, dass es viel Kraft und Ausdauer braucht, bis ihr Unternehmen etwas abwirft. Mit fünf Jahren hatte sie gerechnet und genau so lange dauert es, bis der Laden richtig lief, und dann kam Covid-19. Es gab keine Gäste mehr und es kamen auch weniger KundInnen ins Geschäft.

Corona brachte eine nachhaltige Entwicklung

Allerdings begannen viele KundInnen online zu bestellen. Der Verkauf wurde sogar gesteigert. Eine positive Entwicklung wegen Corona. «Da alle Kaffees geschlossen waren, kauften vermehrt KaffeegeniesserInnen bei uns ein, und diese KundInnen sind uns treu geblieben.» Das führte unter anderem dazu, dass eine neue Röstmaschine gekauft werden musste. «Das habe ich als Risiko empfunden, in der Krise zu erweitern und eine Manufaktur in Uttigen in Betrieb zu nehmen. Diese Investition hat mich einige Nächte schlecht schlafen lassen.» Montags kann nun auch Kaffee direkt in der Uttiger Manufaktur gekauft werden.

Heute werden 16 Sorten Kaffee aus 12 Ländern angeboten. Alle aus ökologischem, biologischem Anbau und fairem Handel. Auch hauseigene Espresso- und Kaffeemischungen sind erhältlich.

Die feminine Seele des Kaffees

Frisch geröstete Kaffeebohnen, mhm, das duftet! – Bild: Lisa Essig

Zum Konzept gehören auch die jungen Frauen, die im Geschäft mitarbeiten. Lisa Essig ist eine von vier Rösterinnen. Die Buchhaltung ist in Frauenhand und man kann vergessen, dass das Kaffeegeschäft eigentlich eine Männerdomäne ist. «Einen Beruf mit Fähigkeitszeugnis ist Rösterin nicht», wie Kira Heer sagt, es ist eher learning by doing. Hauptsächlich hat Rösten mit Gefühl zu tun, man kann es eigentlich nicht lernen. «Ich weiss ganz intuitiv, wann der Kaffee fertig geröstet ist, und ich rieche es auch. Meine Mitarbeiterinnen konnten das anfänglich nur schwer glauben, aber jetzt vertrauen sie ebenfalls ihrem Gefühl.»

Das Angebot in der Rösterei Heer ist breit geworden: Selbst gemachte Kuchen, veganes Essen; auch hier stehen Qualität und Nachhaltigkeit im Vordergrund. Ebenfalls werden Kurse angeboten: Baristakurse, Kaffeekunde, Röstkurse, um nur einige zu nennen.

Vielfältiges Angebot, schön präsentiert. – Bild: Lisa Essig

Informieren Sie sich auf roestereiheer.ch und geniessen Sie in dem besonderen Ambiente des Kaffees eine erholsame Auszeit.

Beitrag von:

Annemarie Voss (77)

Seit 2008 pensioniert, Beiständin bei zwei Männern, Mitglied bei den SchlossSpielen Thun und bei Radio60Plus.

Lisa Essig (24)

Leidenschaftliche Lebensgeniesserin. Röstet Kaffee selbst und ist immer bereit für Degustationen. Gerne mit Kreativität am Werk. Alleine Reisen und dann mit vielen neuen Bekanntschaften diskutieren gehört zum Alltag Studentin in Philosophie und Kunstgeschichte.

Unterstütze UND Generationentandem!
Jetzt Spenden

Mehr UND in deiner Mailbox. Erhalte einmal pro Monat die wichtigsten Neuigkeiten per E-Mail.

Das könnte dich auch interessieren:

Ähnliche Beiträge

Schreibe einen Kommentar

Abbrechen

Kontakt

UND Generationentandem
Schlossmattstrasse 10, 3600 Thun
und@generationentandem.ch
079 836 09 37
UND-Telefon (Mo–Fr, 8–17 Uhr)

Informiere dich!

Mediencorner
Konzept
Projekte

Sei dabei

Mitmachen
Spenden
Mitglied werden
Magazin bestellen
Magazin verschenken
UND-Tasche bestellen

Folge uns!

UND in den Sozialen Medien
Newsletter
Facebook
Twitter
Instagram
Youtube
Soundcloud

Beisheim Stiftung

Stadt Thun

AEK BANK 1826

Intern | UND Generationentandem © 2023 | Impressum & Datenschutz