Kurz nach den Abstimmungen sind zwei Politiker zu Gast im Generationentalk. Rentenreform, Generationengerechtigkeit, die Debatte um die Umsetzung der Masseneinwanderungsinitiative – es gibt viel Stoff für den Generationentalk aus dem Generationenhaus Bern.
Adrian Amstutz (62) ist SVP-Fraktionspräsident im Bundeshaus. Er trifft auf Matthias Müller (24), den Vize-Präsidenten der jungen FDP. Sie sprechen übers Fallschirmspringen, die Freiheit, politische Karrieren und Familie.
Wer sind die Gäste im Generationentalk, der am 26. September im Generationenhaus Bern aufgezeichnet wurde? Hier die Kurzportäts.
Der Fallschirmspringer im Bundeshaus
Der dreifache Vater und fünffache Grossvater, Adrian Amstutz (62) lebt in Schwanden bei Sigriswil im Berner Oberland. Hier war er Gemeindepräsident, hier hat er sein Unternehmen, hier ist seine Familie – er sei eher der Landmensch, sagt Amstutz.
Im Bundeshaus gilt er als Mann der groben Worte. Als Fraktionspräsident der SVP weibelt er für seine Partei.
Fliegen ist seine Passion – hier spüre er die ultimative Freiheit. Er ist sechsmal Schweizermeister im Fallschirmspringen geworden. 1978 sogar Weltcupsieger.

Der HSG-Student vom Land
Politische Diskussionen liebte er schon immer. Besonders mit seinem verstorbenen Grossvater. Matthias Müller (24) studiert an der HSG in St.Gallen Rechts- und Wirtschaftswissenschaften. Nach seinem Abschluss will er eine Doktorarbeit schreiben und in der Wirtschaft Fuss fassen. Seine politische Karriere hat er nicht akribisch geplant.
Wie Adrian Amstutz, kommt auch Müller vom Land – er ist in Merenschwand aufgewachsen, wo auch die CVP-Bundesrätin Doris Leuthard wohnt. Während seines Studiums lebt er in einer WG in St.Gallen.
Als Präsident der Jungfreisinnigen setzte er sich zuletzt erfolgreich gegen die Initiative AHV-Plus ein, die am 25. Sepember abgelehnt wurde.

Adrian Amstutz und Matthias Müller kennen einander vor dem Generationentalk nicht. Der SVP-Mann aus Sigriswil schlägt dem Jungfreisinnigen aus Merenschwand das Du vor. Bei Fragen rund um die Rentenreform haben die beiden Männer das Heu weitgehend auf der gleichen Bühne. Amstutz muss direkt nach Aufzeichnung des Generationentalks wieder ins Bundeshaus. Am Nachmittag beginnt die Debatte zur Rentenreform. Dass seine Idee, die Reform in kleineren Teilen zu behandeln, am Nachmittag nicht angenommen werden würde, weiss Amstutz noch nicht.

Uneins sind sich Matthias Müller und Adrian Amstutz bei der Debatte zur Umsetzung der Masseneinwanderungsinitiative. Müller sagt, er habe die Ohren – wie sein Parteikollege Kurt Fluri – ab und an auf Durchzug stellen müssen, bei dieser Debatte. Amstutz kontert: Manche könnten das nicht, weil zwischen den beiden Ohren noch etwas Hirn vorhanden sei.
Der Generationentalk von UND
Einmal im Monat lädt UND spannende Persönlichkeiten zum Generationentalk. Hier der erste Talk vom Juli mit Till Grünewald und Veronica Fusaro. Im Generationentalk vom August waren die Juso-Präsidentin Tamara Funiciello und die Grünen-Präsidentin Regula Rytz zu Gast. Hier zum Nachhören.