Warum streben wir so stark nach Schönheit? Welchen Einfluss haben die Sozialen Medien, die uns tagtäglich mit neuen Filtern und KI-generierten Bilder berieseln? Und wie viele Menschen lassen mal da mal hier «etwas machen»?
Das und vieles mehr ist Thema bei diesem Generationentalk. Dr. med. Andreas Tschopp erzählt uns, welche Patient:innen seine Schönheitsklinik aufsuchen und welche Operationen 80-jährige Frauen sich wünschen. Er meint, dass in den Medien meist nur von Extremen die Rede ist, wie zum Beispiel Kim Kardashian. Doch manchmal hilft nur ein kleiner Eingriff und die Person kann wieder ein glücklicheres Leben führen.
Es wird am Talk aber nicht nur über die heutige Zeit gesprochen, sondern wir gehen zurück und erforschen zusammen mit PD Dr. Janek Lobmaier die Evolutionspsychologie. Welche Schönheitsideale gab es früher und warum war Schönheit schon früher so wichtig. Es wird geklärt, warum wir nach dieser Attraktivität streben.
Die Gäste:
PD Dr. Janek Lobmaier (50), Oberassistent im Institut Klinische Psychologie und Psychotherapie der Uni Zürich. Er forscht zum Thema Schönheit und Attraktivität im Bezug zur Evolotionspsychologie. Warum finden wir gewisse Dinge schön und warum nicht.
Er sagt: «Was macht einen Menschen schön? Wieso finden wir einige Personen attraktiver als andere? Obwohl Schönheit im Auge des Betrachters liegen mag, gibt es einige Merkmale, die universell, also über alle Kulturen hinweg als attraktiv gelten. Die biologische Erklärung dafür ist, dass wir jene Personen attraktiv finden, mit denen wir möglichst viele Nachkommen zeugen können. Merkmale, die auf Fruchtbarkeit, Stärke und Überlebenskraft hindeuten, finden wir deshalb besonders attraktiv. Diese Merkmale sind in unsere Gehirne eingebrannt und höchstwahrscheinlich angeboren, da bereits Säuglinge diese Merkmale bevorzugen. Daher ist es auch keine Überraschung, dass wir diese Merkmale besitzen wollen und vielleicht sogar künstlich etwas nachhelfen, um attraktiv zu bleiben.»
Dr. med. Andreas Tschopp (58), ist Facharzt für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie in der Klinik im Spiegel, die er auch leitet.
Er sagt: «Schönheit ist ein Tagtraum des Lebens.»
Moderation: Daniela Epp (29)
Was ist der Generationentalk?
Zwei Generationen – ein Thema: Das ist der Generationentalk von UND Generationentandem. Jung und Alt diskutieren miteinander über brisante Themen aus Gesellschaft und Politik. Der Talk dauert zwischen 30 und 45 Minuten und wird von jungen Moderator:innen gestaltet. Danach hat das Publikum die Gelegenheit, sich an der Diskussion zu beteiligen. Alle Talks sind als Podcast nachzuhören: Ein generationendurchmischtes Redaktionsteam sorgt für die professionelle Aufzeichnung mit Ton, Bild und Text. Alle Talks sind dann hier als Podcast nachzuhören.
Förderung
Die Burgergemeinde Bern, die Stadt Bern und die Gesellschaft zu Zimmerleuten fördern den Generationentalk 2024.
